Position: Projekt- und Eventmanagerin
Ausbildung: HLA für Fremdenverkehr und Tourismus, BOKU-Studien Agrarwissenschaften und Ernährungswirtschaft
Wer mehr über das Schaffen bei PANNATURA lernen möchte, tut das am besten bei einem saisonalen Hofmarkt oder den Biofeldtagen am Bio-Landgut Esterhazy. Damit diese Events reibungslos über die Bühne gehen, laufen alle Fäden in der Organisation bei der Projektleiterin Anna zusammen.
Was machst du bei PANNATURA genau und wie bist du das geworden? Welche Möglichkeiten gibt es, um sich auf diesen Job vorzubereiten?
Ich bin bei PANNATURA für die Organisation verschiedenster Veranstaltungen und die Projektleitung des Nachhaltigkeitsberichts zuständig. Obwohl ich weder eine explizite Ausbildung im Eventmanagement, noch im Sustainability Management habe, passt mein jetziges Aufgabengebiet dennoch gut zu meinen Fähigkeiten. Ich habe als Schulausbildung die Höhere Lehranstalt für Fremdenverkehr und Tourismus in Krems an der Donau abgeschlossen. Unterschiedliche Praktika im Rahmen der Schulausbildung haben mir schon in jungen Jahren gezeigt, was es bedeutet, auch stressige Situationen zu meistern und sich gut zu organisieren. Mit meinem Schulabschluss habe ich gleichzeitig viele verschiedene Lehrabschlüsse erhalten (Hotel- und Gastgewerbeassistent/in, Restaurantfachmann/frau, Koch/Köchin, Reisebüroassistent/in) die mir sehr in der Eventorganisation helfen. Danach habe ich an der Universität für Bodenkultur Wien im Bachelor Agrarwissenschaften und im Master Agrar- und Ernährungswirtschaft studiert, und über einen Umweg als Produktmanagerin in der Lebensmittelindustrie bin ich bei PANNATURA gelandet.
Ich denke, dass gerade meine Ausbildungs-Mischung ganz gut zu meinem Jobprofil passt. Oftmals muss man kein Spezialist in einem Gebiet sein, sondern benötigt einen guten Überblick über verschiedene Themen. Natürlich sollte man ein gewisses Organisationstalent, Kreativität und eine strukturierte Arbeitsweise mitbringen, da einem diese Fähigkeiten den Arbeitsalltag mit Sicherheit erleichtern.
Wie sieht ein typischer Tagesablauf bei dir aus – gibt’s sowas überhaupt, oder ist jeder Tag eine Überraschung?
Einen typischen Tagesablauf gibt es in meinem Bereich nicht, da sehr viele Tätigkeiten projektabhängig sind und auch davon beeinflusst werden, wie weit ein Projekt fortgeschritten ist. Langweilig wird es in meinem Job nie, und die Aufgaben erstrecken sich von der Konzepterstellung über die Budgetierung und Marketingplanung bis zu den Vorbereitungsarbeiten der Veranstaltung vor Ort.
Wofür machst du diesen Job – was sind deine Highlights?
Das Schöne an meinem Job ist, dass man zum Schluss immer ein in sich abgeschlossenes Projekt hat und auch ein fertiges Ergebnis sieht. Wenn man eine Veranstaltung plant, dann wird diese meist offiziell eröffnet – das ist dann der Zeitpunkt, an dem mein Stresslevel zum ersten Mal seit Beginn der Planungen etwas sinkt, und wenn ich dann auch noch die Begeisterung in den Gesichtern der Besucher förmlich ablesen kann und positives Feedback bekomme, dann ist das für mich das Größte. Auch beim Nachhaltigkeitsbericht halte ich zum Schluss ein fertig gedrucktes Exemplar in Händen und kann mich darüber freuen. Selbst bin ich aber meist mein größter Kritiker.
Was sind die größten Herausforderungen in einem Job wie deinem?
Projektbezogenes Arbeiten bedeutet, dass man immer eine „peak season“ hat. Man sollte stressresistent sein und die Bereitschaft mitbringen, zu gewissen Zeiten mehr Stunden im Büro zu verbringen. Vieles ist auch „learning by doing“, das heißt es gibt immer Aufgaben, die man noch nie zuvor bewältigt hat, aber da ist es dann umso schöner, wenn es trotzdem funktioniert. Denn so kann man immer über sich hinauswachsen. Das bedeutet natürlich auch, dass man schon ein Quäntchen Selbstorganisation und Selbstdisziplin mitbringen muss.
Welche drei Dinge bezüglich Jobs und Entwicklung hättest du gerne früher gewusst und würdest deinem jüngeren Selbst mit auf den Weg geben, wenn du könntest?
Sich Zeit lassen: Man sollte ruhig in viele Bereiche hineinschnuppern, zum Beispiel in Form von Praktika. Die Praktika machen sich für den Jobeinstieg einerseits gut im Lebenslauf und andererseits lernt man immer etwas dazu und hat eine Erfahrung mehr, die einem keiner nimmt. Außerdem weiß man dann vielleicht eher, was man später machen möchte – oder eben nicht. Ich finde, die Entscheidung, was man werden möchte, in jungen Jahren zu treffen, ist eine der schwierigsten überhaupt und dafür kann man sich ruhig auch Zeit lassen. Meinem jüngeren Selbst würde ich wahrscheinlich noch mehr Zeit zur Orientierung geben. Warum ich mir damals selbst so einen Stress gemacht habe, kann ich gar nicht sagen. Auf alle Fälle ist es wichtig, dass man Freude an seinem täglichen Tun hat – das bedeutet aber nicht, dass es immer Spaß machen muss.