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Den Wald vor lauter Bäumen sehen

STEFFI

 

Position: Forstrevierleitung
Ausbildung: HBLA für Forstwirtschaft

Auch der Wald braucht jemanden, der auf ihn schaut. Bei PANNATURA ist dafür der Forstbetrieb zuständig – darunter Revierleiterin Steffi, die ihren Wald in- und auswendig kennt und ihn mit ihrem Team gesund und klimafit erhält.

 

Was machst du bei PANNATURA genau und wie bist du das geworden? Welche Möglichkeiten gibt es, um sich auf diesen Job vorzubereiten?

Ich bin seit mehreren Jahren Teil des Forstbetriebs bei PANNATURA, und leite seit dem Sommer 2023 das Forstrevier Eisenstadt. Dazu gehört neben meiner täglichen Arbeit in und mit der Natur auch das Personalmanagement, sowie die Planung und Koordination der unterschiedlichen Aufgaben eines Försters. Nach meiner Ausbildung zur Försterin an der HBLA für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur und meiner zweijährigen Adjunktenzeit in einem Forstbetrieb folgte für mich die Staatsprüfung für den Försterdienst an der FAST Ossiach. Neben der schulischen Ausbildung – die übrigens auch an der Försterschule oder der Universität BOKU in Wien erlangt werden kann – sind gewisse Eigenschaften in meinem Job von Vorteil: Am wichtigsten ist in meinen Augen die Freude an der Arbeit mit der Natur. Aber auch ein grundlegendes, technisches Verständnis, physische Stärke und Ausdauer sowie eine selbstständige Arbeitsweise und ein Gespür für Personalführung, Planung, Organisation und Koordination gehören dazu.

Wie sieht ein typischer Tagesablauf bei dir aus – gibt’s sowas überhaupt, oder ist jeder Tag eine Überraschung?

Die Hauptaufgabe eines Försters ist der Schutz des Waldes, der Waldbau und die Ernte. Förster verpflichten sich mit der Wahl des Berufes zum Generationenvertrag und somit zu einer nachhaltigen Wirtschaftsform. Ihnen obliegt die Aufforstung bzw. Wiederbewaldung und die damit einhergehenden Pflegemaßnahmen. Diese Berufsgruppe leistet einen gesellschaftlichen Betrag zur Steuerung der Waldentwicklung in Österreich. Das geschlägerte Holz wird vermarktet, wodurch sie für die Erträge und Kosten im zugewiesenen Forstbetrieb verantwortlich sind. Eine wichtige Aufgabe ist Planung, Ausführung und Kontrolle der Arbeitsabläufe in einem Revier. Zudem ist der Förster für das Personal und der Einhaltung der Arbeitsschutzbestimmungen zuständig. Darüber hinaus organisieren Förster die Wildbewirtschaftung und den Jagdbetrieb. Die Instandhaltung von Wegen, Waldlehrpfaden, Wildäcker, Zäunen etc. im Wald ist ein weiterer Aufgabenbereich eines Försters. Naturschutz ist ein wichtiges Thema in diesem Beruf und kann aktiv in der Arbeit umgesetzt werden.
Jeden Monat fallen andere Arbeiten in einem Revier über das Jahr verteilt an. Die Holzschlägerung wird beispielsweise in der kalten Jahreszeit bewerkstelligt. Im Sommer werden Pflegemaßnahmen, Brennholzauslieferungen und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Einen typischen Tagesablauf gibt es nicht, da jeder Tag neue Anforderungen mit sich bringt.

Wofür machst du diesen Job – was sind deine Highlights?

Durch meinen Beruf sorge ich für den Schutz des Waldes und leiste einen wichtigen ökologischen und gesellschaftlichen Beitrag – das ist für mich der schönste Aspekt. Das nachhaltige Arbeiten auf den PANNATURA-Flächen im Sinne des Generationenvertrags sorgt dafür, dass auch künftige Generationen die Schönheit und Bedeutung unserer Wälder noch spüren und erleben können. Es ist gut zu wissen, dass ich hierbei in meinem Job einen Beitrag leisten kann. Die Arbeit mit der Natur bringt außerdem immer einen gewissen Lerneffekt mit sich, somit kann man sich laufend weiterentwickeln.

Was sind die größten Herausforderungen in einem Job wie deinem?

Heutzutage ist eine der größten Herausforderungen im täglichen Tun die Auswirkung der Klimaveränderung. Dadurch sind wir auch im Wald gefordert, mit einem neuen Maß an Flexibilität an unsere Aufgaben heranzugehen und die Flächen durch verschiedene Maßnahmen klimafit zu machen. Das erfordert viel Weitsicht und vorausschauendes Arbeiten. Ein weiterer Punkt, dem wir Aufmerksamkeit widmen, ist die Aufklärungsarbeit: Im Wald treffen unterschiedliche Interessensgruppen aufeinander – sowohl Freizeit- und Erholungsnutzer, als auch wir Förster und das Jagdpersonal, die den Wald als Arbeitsplatz nutzen. Außerdem ist der Wald natürlich ein wichtiger Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt. Leider gibt es zwischen den vielfältigen Nutzergruppen immer wieder Interessenskonflikte, die wir durch gezielte Maßnahmen und Ideen aufzuklären versuchen.
Was in einem Job wie meinem, der großteils abseits der Computerbildschirme stattfindet, außerdem herausfordert, sind diverse digitale Aufgaben, für die nach einem Tag in der Natur ebenso Zeit gefunden werden muss.

Welche drei Dinge bezüglich Jobs und Entwicklung hättest du gerne früher gewusst und würdest deinem jüngeren Selbst mit auf den Weg geben, wenn du könntest?

Nicht nur technische, fachliche und betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind im Berufsalltag zur Zielerreichung wichtig. Entscheidend ist ein gutes Arbeitsklima, um Leistungen zu steigern. Motivierte Mitarbeiter treiben den Erfolg eines Unternehmens nachhaltig voran.